Blutrote Liebschaften by Ulla Schlappa

Blutrote Liebschaften by Ulla Schlappa

Autor:Ulla Schlappa
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Krimi, Thriller, SEK, Kriminalroman, Spannung, Coup, Polizei, Crimestory
ISBN: 9783958650459
Herausgeber: 110th
veröffentlicht: 2014-09-15T00:00:00+00:00


KAPITEL 2

Zurück in ihrem Zimmer, kuschelte sie sich unter die Decke. Mit leicht zittrigen Fingern zog sie die Papiere aus dem Umschlag. Ein kleines bisschen hatte sie schon ein schlechtes Gewissen, aber sie musste wissen, was in den Unterlagen stand. Anna begann zu lesen und ihr Erstaunen wurde immer größer. Oma und Opa hatten sie als Haupterbin eingesetzt. Ihre Mutter bekam die ganzen Aktienpakete und alles an Geld was auf einem Bankkonto in der Schweiz war. Sie jedoch bekam alles, was ihre Großmutter sonst an Besitz hatte, inklusive dem Haus auf Sylt und dem Porsche. Anna packte die Papiere zurück in den Umschlag und legte ihn auf einen kleinen Tisch neben ihrem Bett. Sie löschte das Licht, aber schlafen konnte sie nicht. Anna war zu überwältigt und aufgedreht von dem, was sie gerade gelesen hatte. Ihre Großeltern hatten sie zur Haupterbin gemacht und nicht ihre Mutter. Gut, ihre Mutter hatte selbst schon zweimal reich geerbt und würde darüber sicher nicht enttäuscht sein, denn Anna wusste sie hätte es von ihrer Mutter auch so bekommen.

Geld und Häuser hatten ihre Eltern genug. Aber als Haupterbin eingetragen zu sein war für sie ein ganz anderes Gefühl. Sie fragte sich, was ihre Großmutter Toni vererben wollte? Sie konnte sich keinen Reim darauf machen. Auch nicht, warum sich Großmutter im Krankenhaus so aufgeregt hatte.

Ich hoffe, es geht ihr morgen soweit gut, dass ich mit ihr darüber reden kann, überlegte sie. Vielleicht hat er sie aber auch mit irgendetwas unter Druck gesetzt. Ich kann mir ihr Verhalten sonst nicht anders erklären. Anna hatte kein gutes Gefühl bei dieser Sache. Ihre Großmutter hatte schon immer Wohltätigkeitsorganisationen unterstützt. Aber Toni machte auf Anna nicht den Eindruck, dass er Hilfe nötig hätte. Ich werde mir Rat bei einem Privatdetektiv holen. Gleich morgen würde sie einen Termin machen, beschloss sie und versuchte dann einzuschlafen.

Nach dem Frühstück suchte Anna über ihr Handy im Internet eine Detektei und nach einigem Suchen wurde sie fündig. Privatermittler Johann Blume. Anna wählte die angegebene Nummer. Nach dreimal klingeln nahm jemand ab und eine nette Frauenstimme meldete sich.

„Privatdetektei Blume, Schmitt am Apparat. Was kann ich für Sie tun?“

„Hier ist Frau Altmann. Ich hätte gerne einen Termin bei Ihnen. So schnell wie möglich, wenn es geht.“

„Ich könnte Ihnen morgen früh um neun Uhr einen Termin anbieten.“

„Das passt mir. Gut, den nehme ich. Dann bis morgen.“

Das ging ja schneller als ich dachte, freute sich Anna. Hoffentlich tue ich auch das richtige und lasse mich nicht von meiner paranoiden Neurose leiten, wie Isa es immer nennt.

Das Telefon klingelte.

„Altmann bei Bayer“, meldete sich Anna.

Am anderen Ende der Leitung war ihre Mutter.

„Hallo mein Schatz. Ich habe eben mit Mama telefoniert und es geht ihr heute schon wieder so gut dass sie auf die Station verlegt wird. Ist das nicht toll?“

„Ja, das hört sich doch gut an. Ich fahre ja heute Mittag wieder zu ihr. Ich habe gestern Abend das Testament gelesen.“

„Ja. Das wolltest du ja machen. Erzähl! Was steht drin?“

Anna berichtete ihr, was sie gelesen hatte.

„So etwas in der Richtung hatte ich mir fast schon gedacht.



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